Paul Barandon

Diplomat

* 19. September 1881 Kiel

† 15. April 1971 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/1962

vom 26. März 1962

Wirken

Paul Gustav Louis Barandon wurde am 19. Sept. 1881 in Kiel als Sohn eines Vizeadmirals geboren. Er entstammt einer alten Hugenottenfamilie. B. besuchte das Gymnasium in Kiel und studierte dann an den Universitäten Lausanne, München, Berlin und Kiel und promovierte in Leibzig zum Dr. jur. Ab 1909 war er als Gerichtsassessor, anschließend bis 1911 als Assessor am Auswärtigen Amt tätig, in dessen Dienste er 1910 getreten war. Seine erste Auslandsverwendung fand er von 1912-1914 als Vizekonsul in Rio de Janeiro und Buenos Aires. Von 1914-1918 nahm B. am ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Rittmeister.

Nach dem krieg war B. zunächst von 1919-1920 Rechtsanwalt und Notar in Kiel, anschließend bis 1926 deutscher Staatsvertreter beim Deutsch-Englischen Gemischten Schiedsgericht in London. Von 1927-1933 amtierte er als Mitglied der Rechtsabteilung des Völkerbundssekretariats in Genf. Von 1933-1937 leitete er als Dirigent die Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts, um anschließend vier Jahre als Generalkonsul nach Valparaiso zu gehen. Von 1942-1944 war er schließlich im Range eines Gesandten Beauftragter des Auswärtigen Amts in Kopenhagen. Er mußte sich während dieser Zeit im besetzten Dänemark mit Hitlers Gewaltmedthoden auseinandersetzen. Die ...